Bei der Anlagenplanung handelt es sich um einen Planungsvorgang für technische Anlagen und Fabriken, in denen verschiedene Anlagen und Maschinen eingesetzt werden. Dabei fließen verschiedene Bereiche aus der Produktion, Elektrotechnik, Energietechnik, Verfahrenstechnik und dem Maschinenbau in die Anlagenplanung ein. Hauptsächlich trifft man in der Praxis auf den verfahrenstechnischen Anlagenbau. Dabei werden die technischen Komponenten in der Planung zu einem großen Gesamtkomplex berechnet und modelliert. Dies unterstützt die Planer bereits im Vorfeld, die benötigten Komponenten und Prozesse für die Anlage zu berechnen und vorzubereiten.
Die Planung in der Industrie und Logistik
Die Anlagenplanung findet sich häufig in der Industrie und der Logistik wieder. Beim Bau einer neuen Fabrik kann auf die Planung nicht mehr verzichtet werden. Alle Prozesse wie die Fertigung, die Lagerung, Wege in der Anlage und die Ressourcenplanung entstehen aus dem Modell der Anlagenplanung. Inzwischen kann man mittels Software sogar das komplexe Gesamtbild der Planung aufzeichnen und simulieren.
Die Aufgaben der Planungstechnik
Anlagen in Fabriken sind häufig sehr komplex und ineinander verzahnt. Zusätzlich müssen alle Prozesse und die Ressourcen aufeinander abgestimmt werden, damit eine idealer und effektiver Produktionsprozess gewährleistet ist. Kosten, Zeiten und Personal spielen dabei ebenfalls eine große Rolle. In der Anlagenplanung laufen alle diese Faktoren zu einem Modell zusammen. Auch können physikalische Gegebenheiten wie die Temperatur, die Geschwindigkeit und der Stromverbrauch simuliert werden. Zudem werden Aspekte wie das Sparen von Energie, das Recycling und die Nachhaltigkeit berücksichtigt.
Die Vorteile der Planungstechnik
Eine gute Planung der Anlage kann viele unterschiedliche Aspekte eines Projektes veranschaulichen, kalkulieren und simulieren. Auch können damit alle am Projekt beteiligten Personen auf einen Wissenstand gebracht werden und zusätzliche Ideen und Anforderungen einbringen. Durch die Planung kann das gesamte Szenario bereits im Vorfeld durchgespielt werden. Dies betrifft zum Beispiel Dinge wie Zeit- und Kostenvergleiche, die Personalanforderungen und Notfälle, falls Maschinen ausfallen sollten. Schäden, Kosten und Folgen können in einem solchen Szenario direkt berücksichtigt werden.
Die Grenzen der Planungstechnik
Die Planung von Anlagen hat natürlich auch ihre Grenzen. Besonders flexible und nicht genau kalkulierbare Einflüsse, vor allem von außen, können oft nur als Mittelwert einkalkuliert werden. Auch Dinge wie Aktualisierungen, Stromausfälle oder schwindende Nachfrage, sind Faktoren, die in der Planung einer Anlage nur schwer berücksichtigt werden können und daher meist die größte Herausforderung darstellen.
Unterstützung durch Software
Bei der Planung von Anlagen und Maschinen werden häufig Softwareprodukte als Unterstützung eingesetzt. Alle Werte, Informationen und Inhalte des Objektes können so in einem System zusammengetragen werden. Auch kann der Prozess visuell mittels Grafiken, Animationsvideos und 3D-Modellen besser dargestellt werden.
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