Agiles Projektmanagement

Agiles Projektmanagement – Wir erklären es!

Schon in den Neunzigern waren Unternehmen mit den starren Prozessen des klassischen Projektmanagements unzufrieden. Besonders in der Software-Entwicklung wurde der Wunsch nach flexibleren und leichteren Vorgehensweisen großer. Deshalb haben sich Anfang der 2000er Jahre neue Werte und Prinzipen herausgebildet und kurz darauf war das agile Projektmanagement geboren. Dieses bietet Unternehmen wie Kunden mit seinen neuen Methoden viele Vorteile auch außerhalb der IT.

Was bedeutet agiles Projektmanagement?

Agiles Projektmanagement folgt keiner fixen und weit vorausgeplanten Struktur. Diese wird nämlich immer wieder angepasst und verändert. Es ist ein Oberbegriff unterschiedlicher Methoden, welche das Ziel haben, das Projektresultat kundenfokussiert und bestmöglich abzuwickeln. Im Fokus dabei stehen Flexibilität und Dynamik.
Das agile Projektmanagement grenzt sich dabei durch folgende Punkte vom klassischen Projektmanagement ab:

  • Projektendergebnis ist variable
  • Zeit und Aufwand sind festgelegt
  • Teams sind interdisziplinär und selbstorganisiert
  • Kommunikation durch kurzen, täglichen Meetings zwischen den Stakeholdern des Projekts
  • Kunde bewertet Zwischenergebnisse
  • Veränderungen und stetige Anpassungen des Projekts sind eingeplant
  • Höchste Priorität liegt auf der Kundenzufriedenheit
  • Bearbeitung des Projekt durch sich wiederholende Prozesse

Methoden

Durch die flexiblen Prozesse stellt sich oftmals die Frage: Wie funktioniert agiles Projektmanagement eigentlich? Durch die Jahre haben sich dafür einige verschiedene Methoden herausgezeichnet. Hier ein Überblick der gängigsten:

Kanban

Die Kanban-Methode ist die bekannteste agile Methode. Dabei werden die Aufgaben in unterschiedliche Spalten zugeteilt. Klassisch zum Beispiel in geplante Aufgabe, in Bearbeitung und abgeschlossene Aufgaben. Diese Herangehensweise kann flexibel angewandt werden. So können die Spalten auch nach Verantwortlichkeit, statt nach Status gestaltet werden.

Scrum

Bei der Scrum-Methode wird die Projektanforderung in Zwischenergebnisse aufgeteilt, die nach und nach abgearbeitet werden. Die einzelnen Etappen werden Sprints genannt. Zwischen jedem Sprint wird ein funktionsfähiges Zwischenergebnis präsentiert, auf dessen Feedback der neue Sprint geplant wird.

Design Thinking

Beim Design Thinking liegt der Fokus der Lösungssuche auf den Bedürfnissen und Wünschen des Nutzers. Dabei begibt man sich in dessen Rolle und die Zwischenergebnisse können durch kontinuierliche Kommunikation schnell an die Zielgruppe präsentiert werden.

Vorteile und Nachteile des agilen Projektmanagements

Diese flexible Art des Projektmanagements ist gerade für Projekte geeignet, die beispielsweise nur ein grobes Bild der Anforderungen aufzeigen können, da sie ständiger Veränderungen ausgesetzt sind, auf die reagiert werden muss, die ein komplexes Ziel verfolgen oder die schnell Ergebnisse liefern müssen. Weitere Vorteile sind die kurzen Entscheidungswege, das eigenverantwortliche Arbeiten der einzelnen Teammitglieder, die stetige Analyse der Ergebnisse und des Prozessablaufs, die offene und transparente Kommunikation und die schnelle Anpassung.
Doch das agile Projektmanagement bringt nicht nur Vorteile. So ist sie in einigen Unternehmen aufgrund interner und externer Abläufe, wie zum Beispiel Terminaufträge, nicht möglich. Des Weiteren ist eine Product Owner Schulung von Agile Scrum Group vonnöten, damit dieser die gewünschte Methode korrekt implementieren kann. Durch die stetige Kommunikation und Anpassung der Prozesse kann es im worst Case auch zu kostspieligen Zeitverlusten kommen. Daher empfiehlt es sich im Vorfeld genau abzuwägen, wie agiles Projektmanagement für das eigene Unternehmen umsetzbar ist.

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