Große Chancen und zudem Spannung, Abwechslung sowie ständig neue Herausforderungen: Dies zeichnet den Beruf des Rechtsanwalts aus, welcher neben seiner Komplexität ebenso anspruchsvoll ist. Was wohl alle eint, welche sich für diese Karriere entscheiden, ist der ausgeprägte Hang zur Gerechtigkeit.
Das Jurastudium und seine Besonderheiten
Ein erster besonderer Aspekt: Die Note setzt sich zu 70 Prozent aus einer einzigen Examensprüfung zusammen, welche sechs Klausuren sowie die mündliche Prüfung beinhaltet. Außerdem werden im Studium nahezu gar keine praktischen Erfahrungen gesammelt – dies geschieht dann nämlich erst im Referendariat.
Der erfolgreiche Abschluss des ersten Examens bedeutet zudem: Den Titel des Dipl.-Juristen zu tragen.
Dauer des Studiums und Referendariat
Um den Anwaltsberuf praktizieren zu können, wird ein Universitätsabschluss in der Rechtswissenschaft benötigt. Die juristische Ausbildung geht mindestens über sieben Jahre. Dagegen dauert das Studium in der Regel neun Semester, das anschließende Referendariat zwei Jahre. Der Abschluss ist dann das zweite Staatsexamen.
Im Referendariat hat man dann die Möglichkeit, in verschiedene Berufe zu schnuppern und folglich auch einige praktische Erfahrungen zu sammeln. So kann das Referendariat ebenso als Weichenstellung für den späteren Beruf dienen.
Verschiedene Rechtsgebiete
Im Grundstudium wird in den folgenden Bereichen gelehrt:
- Bürgerliches Recht beziehungsweise Zivilrecht
- Öffentliches Recht
- Strafrecht
So umfasst das Zivilrecht prinzipiell alle Rechtsgebiete, welche uns Tag ein Tag aus konfrontieren.
Allerdings können sich die Themen von Hochschule zu Hochschule unterscheiden. Darüber hinaus kann es ratsam sein, sich ebenso im Gewerbemietrecht zu spezialisieren.
Qualifikationen und Kompetenzen
Als Anwalt beziehungsweise Anwältin muss man über einige Kompetenzen auf unterschiedlichen Ebenen verfügen: So muss man unter anderem in vielen verschiedenen Bereichen fachlich qualifiziert sein. Wichtig ist ebenso, dies dann auch weiterhin zu bleiben. Folglich ist es nicht ausreichend, sich lediglich auf ein Rechtsgebiet zu spezialisieren.
Darüber hinaus sind die folgenden weiteren Kompetenzen von großer Bedeutung:
- Fähigkeit zum aktiven Zuhören
- Fähigkeit zur Beruhigung von Klienten
- Leidenschaft zur Sprache und Abstraktion
- Gewisses logisches Denken
Vor allem aber durch die tagtäglichen Auseinandersetzungen mit verschiedenen Fällen bleiben Anwälte und Anwältinnen sozusagen „fit“ im logischen Denken. Dies überträgt sich dann auch auf den persönlichen Alltag sowie das Privatleben.
Erwartungen an das Studium im Vergleich zur Realität
Grundsätzlich gilt: Ein Jurastudium sollte nie aus Verlegenheit begonnen werden. Ansonsten kann es wirklich sprichwörtlich „trocken“ werden. Zudem sollte man daran Freude haben, sowohl zu kämpfen als auch sich für die Rechte der Mandanten durchzusetzen.
Jedenfalls ist die Laufbahn eines Juristen in jedem Fall erstrebenswert.
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