Die meisten Paare machen sich schon vor der Geburt des ersten Kindes Gedanken darüber, wo der Nachwuchs aufwachsen soll. Die Entscheidung zwischen einer Wohnung und einem Haus ist nicht leichtfertig zu treffen. Im folgenden Ratgeber finden sich Vor- und Nachteile beider Entscheidungsmöglichkeiten.
Das Leben in der Wohnung erfordert auch Rücksichtnahme
Kinder in einer Wohnung großzuziehen, ist unabhängig von der Tatsache, ob die Eltern Eigentümer sind oder zur Miete leben, mit Einschränkungen verbunden. Leben im Haus mehrere Parteien, ist es kaum zu vermeiden auf Menschen zu treffen, die Kinderlärm eher als störend empfinden. Schreit ein Baby in den ersten Lebensmonaten während der Nacht oder toben Kleinkinder durch die Wohnung, kann der Hausfrieden schnell erste Brüche erleiden. Häufig ist von allen Seiten Einsicht und gegenseitige Rücksichtnahme gefragt. Mit einer konsequenten Auswahl einer passenden Wohnung lassen sich Probleme schon im Vorfeld vermeiden. Leben in einem Haus bevorzugt ältere Menschen, ist das erhöhte Ruhebedürfnis eher vorauszusehen als in Mehrfamilienhäusern, die überwiegend von Familien bewohnt sind. Anstatt sich nur an der Lage zu orientieren, ist es hilfreich auch die Hausgemeinschaft in den Vergleich mehrerer Wohnungen mit einzubeziehen.
Häuser entschärfen durch das Platzangebot viel Konfliktpotenzial
In einem Haus Kinder großzuziehen, ist untrennbar mit einigen Vorteilen verbunden. Der erste Vorteil zeigt sich in der Größe eines Hauses. Müssen sich die Kinder ihre Zimmer nicht miteinander teilen, helfen die Rückzugsmöglichkeiten zahlreichen Streitigkeiten aus dem Weg zu gehen. Ein weiterer Vorzug, der sich ergibt, ist auf dem Grundstück zu finden. Der eigene Garten lässt sich leicht in einen Minispielplatz mit Sandkasten und Spielgeräten verwandeln. Der Nachwuchs kann dadurch direkt Zuhause spielen und die Eltern haben die Kinder immer im Auge. Wünschen sich die Kinder Haustiere wie Hunde oder Katzen, hängt dieser Wunsch in einem Eigenheim nicht vom Wohlwollen eines Vermieters ab. Ein wenig darauf zu achten, in welcher Nachbarschaft sich das Haus befindet, ist ebenso wichtig, sollte die Entscheidung auf ein Haus fallen. Beschweren sich die Nachbarn ständig über die spielenden Kinder, können die gleichen Probleme wie in einer Wohnung entstehen.
Der finanzielle Aspekt sollte ebenfalls eine Rolle spielen
Ein weiteres Argument für die Pro und Contra Liste bildet die finanzielle Belastung. Mietkosten sind in den vergangenen Jahren stark angestiegen. Hinzu kommen Probleme, Vermieter davon überzeugen zu können, mit mehr als zwei Kindern eine Wohnung zu finden. Zuschüsse für den Bau oder Kauf eines Hauses erleichtern Eltern die Entscheidung für ein Haus noch zusätzlich. Häuser kaufen in Essen oder anderen Großstädten ist zudem weiterhin mit dem ein oder anderen Schnäppchen verbunden. Handwerklich geschickte Paare können sich mit Muskelkraft ein Eigenheim ganz nach den eigenen Wünschen gestalten. Sich für den Hauskauf zu entscheiden, muss daher für Eltern nicht unbedingt mit einem finanziellen hohen Risiko verbunden sein.
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